Rüsseltiere, Dickhäuter, graue Riesen: Für Elefanten gibt es viele Namen – aber was wissen wir wirklich über diese beeindruckenden und selten gewordenen Tiere? Meistens gar nicht so viel. Darum haben wir hier ein paar Zahlen und Fakten für dich zusammengetragen, die dein Bild von den sanften Riesen der Savanne vervollständigen und auch zeigen, wie wichtig ihr Erhalt für das Ökosystem unserer Erde ist. Welche Zahlen über Elfeanten kanntest du schon, welche sind neu für dich?
100 Kilo
Schon bei der Geburt kann ein Elefant bis zu 100 Kilogramm auf die Waage bringen. Ausgewachsene Elefanten wiegen je nach Art und Geschlecht zwischen 2 und 6 Tonnen. Die größten grauen Riesen sind die Afrikanischen Savannenelefanten, die bis zu 4 Meter groß werden und manchmal sogar bis zu 10 Tonnen schwer sind. 100 Kilo können bei einem alten Bullen übrigens allein die Stoßzähne wiegen – das ist dann aber wirklich schon rekordverdächtig.
4 Zentimeter
Nicht umsonst werden Elefanten als Dickhäuter bezeichnet: Die Haut eines Asiatischen Elefanten kann bis zu 3 Zentimeter dick sein, bei einem Afrikanischen Elefanten sogar bis zu 4 Zentimeter. Somit macht sie auch einen großen Teil des Körpergewichts eines Elefanten aus – das können bis zu knapp 10 Prozent sein.
3 Arten
Oft wird nur von zwei Elefantenarten gesprochen: Asiatischen und Afrikanischen Elefanten. Tatsächlich unterscheidet man aber zwischen dem Asiatischen Elefant, dem Afrikanischen Savannenelefant und dem Afrikanischen Waldelefant. Asiatische Elefanten leben heute vor allem in Indien, Sri Lanka, den Sundainseln und im Süden Chinas. Afrikanische Savannenelefanten findet man vor allem in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara, Afrikanische Waldelefanten in Regenwäldern von West- und Zentralafrika. Früher besiedelsten alle drei Arten größere Gebiete auf den jeweiligen Kontinenten. Ihre Population ist heute, vor allem aufgrund von Wilderei, jedoch stark dezimiert.
100 Arten
Im Laufe der Evolutionsgeschichte lebten mehr als 100 Elefantenarten auf unserem Planeten. Die meisten – außer die drei oben genannten Arten – sind ausgestorben. Zu den ausgestorbenen Arten gehören zum Beispiel das Mammut, das Mastodon und der Europäische Waldelefant, der im westlichen Eurasien lebte.
50.000 Tiere
Alle Elefantenarten sind vom Aussterben bedroht. Von den Asiatischen Elefanten leben in freier Wildbahn heute schätzungsweise nur noch bis zu 50.000 Tiere, da ihre Lebensräume sich besonders stark verkleinert haben. Auch von den Afrikanischen Waldelefanten gibt es nur noch wenige Zehntausend Tiere. Afrikanische Savannenelefanten sind tatsächlich mit rund 350.000 Tieren zahlenmäßig noch stärker vertreten, aber genauso vom Aussterben bedroht wie die beiden anderen Arten.
40.000 Muskeln
Es ist schon faszinierend: Der Rüssel eines Elefanten besteht aus rund 40.000 Muskeln und ermöglicht dem Tier, damit zu greifen, zu tasten und zu trinken. Auch die Atmung und das Riechen funktionieren über den Rüssel. Darüber hinaus wird er auch als Werkzeug bei der Körperpflege und zur Kommunikation mit anderen Tieren der Herde eingesetzt.
2 Meter
Über ihre Ohren geben Elefanten Körperwärme ab und steuern so ihre Kühlung. Darum wedeln sie bei heißem Wetter stärker mit den Ohren. Und so trifft es sich auch gut, dass ihre Ohren riesig sind: Bei einem ausgewachsenen Afrikanischen Elefanten können sie bis zu 2 Meter hoch und bis zu 1,5 Meter breit sein. Außerdem haben Elefanten ein hervorragendes Gehört und können über große Entfernungen untereinander kommunizieren.
100 Kilometer
Elefanten sind viel unterwegs, ziehen von einer Weide zur nächsten, und steuern immer wieder neue Wasserquellen an. So kommt es, dass Afrikanische Savannenelefanten am Tag bis zu 100 Kilometer zurücklegen können. Meistens sind sie ganz gemütlich unterwegs. In gefährlichen Situationen können sie aber bis auf 40 Kilometer pro Stunde beschleunigen.
170 Kilo Grünzeug
Elefanten ernähren sich vegetarisch und fressen bis zu 170 Kilo Pflanzen pro Tag, wenn sie ausgewachsen sind. In freier Wildbahn spielen sie eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Samen für Pflanzen und Bäume – oft tragen sie sie sogar über weite Strecken weiter. Und noch mehr: Oft reißen sie auch Äste und junge Bäume in dicht bewachsenen Gebieten heraus und sorgen dafür, dass die verbliebenen Bäume besser gedeihen. Damit sind sie Teil des Ökosystems und wirken der Klimaerwärmung entgegen. Durch ihren Dung – das können zwei Zentner pro Tag sein – tragen sie außerdem zur Düngung bei und erhöhen die Fruchtbarkeit des Bodens.
70 Jahre
Elefanten in freier Wildbahn können maximal bis zu 70 Jahre alt werden. Ihr Leben endet für gewöhnlich, wenn ihnen der letzte Malzahn ausfällt. Meistens haben Elefanten in der Natur aber eine geringere Lebenserwartung, vor allem wenn sie Jagd und Wilderei ausgesetzt sind.
20.000 Tiere
Das ist eine Zahl, die im negativen Sinne überrascht: Rund 20.000 Elefanten werden pro Jahr getötet. Eine häufige Todesursache ist Wilderei, aber auch andere menschliche Einflüsse verkleinern den Lebensraum der Tiere und schmälern ihre Bestände: Abholzung, Abbau von Rohstoffen und der Bau von Straßen und Siedlungen. Auch Viehzucht und Ackerbau bedrohen die natürlichen Lebensräume der Elefanten.
Dieser Artikel beruht vor allem auf Zahlen und Fakten der Organisation ProWildlife, die sich gegen Jagd, Wilderei und Handel und für den Schutz bedrohter Tierarten einsetzt. Hinzu genommen wurden außerdem Informationen von Future of Elephants sowie dem World Wide Fund For Nature (WWF).