Inhaltsverzeichnis
- 1. Die gewöhnliche Hauskatze: Europäische Kurzhaarkatze
- 2. Der flauschige Gefährte: Norwegische Waldkatze
- 3. Der sanfte Riese: Maine Coon
- 4. Außen plüschig, innen stark: die Perserkatze
- 5. Unkompliziert, aber im Alter schwierig: Britische Kurzhaarkatze
- 6. Der elegante Typ: Siamkatze
- 7. Leopardenhaft und aktiv: Die Bengalkatze
- 8. Besonders kuschelig: Ragdoll
- 9. Elegantes Aussehen, robuster Charakter: Angora-Katze
- 10. Abenteuerlich, aber aufwändig: Savannah-Katze
Von ruhig bis temperamentvoll, von sportlich bis plüschig: Es gibt viele unterschiedliche Katzenrassen. Petmos stellt dir die beliebtesten mit ihren wichtigsten Charaktereigenschaften und Pflegehinweisen vor, um dir bei der Auswahl deiner Katze Orientierung zu geben. Auf die meisten Katzen einer Rasse werden diese Beschreibungen zutreffen.
Beachte aber: Jedes Tier ein Individuum, sodass die Eigenschaften mehr oder weniger stark ausgeprägt sein können.
1. Die gewöhnliche Hauskatze: Europäische Kurzhaarkatze
Diese Katze hast du wahrscheinlich genau vor Augen: Die Europäische Kurzhaarkatze, auch bekannt als "gewöhnliche Hauskatze", ist häufig grau-weiß getigert, kommt aber in vielen verschiedenen Farben vor. Diese Katzenrasse hat ein kurzes, dichtes Fell und eine muskulöse und stabile Figur. Die Vorfahren der Europäischen Kurzhaarkatze waren für gewöhnlich Haus- und Hofkatzen, deren Aufgabe die Mäusejagd war.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Europäische Kurzhaarkatzen sind sehr robust, für ihre gute Gesundheit bekannt und pflegeleicht. Für ihre Fellpflege genügt gelegentliches Kämmen.
- Sie haben einen großen Bewegungsdrang und sind absolute Freigänger mit ausgeprägtem Jagdinstinkt. Für eine reine Wohnungshaltung eignen sie sich nicht.
- Sie lieben Gesellschaft, sind anhänglich und verschmust. Daher sind Europäische Kurzhaarkatzen perfekte Familienkatzen, die aber viel Beschäftigung brauchen.
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2. Der flauschige Gefährte: Norwegische Waldkatze
Norwegische Waldkatzen sind besonders flauschig. Sie haben ein halblanges Fell, einen buschigen Schwanz und eine genauso flauschige Halskrause. Die Norwegische Waldkatze gehört zu den größten Katzenarten und kommt in vielen verschiedenen Farben vor. Über ihren Ursprung ist wenig bekannt – sie könnte aus einer Kreuzung von Perserkatzen und einheimischen Hauskatzen entstanden sein. Klar ist: Sie ist eine der geselligsten Katzen überhaupt.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Die Norwegische Waldkatze eignet sich nicht, um einzeln gehalten zu werden. Sie braucht einen Gefährten.
- Sie hält sich gerne im Freien auf und sollte daher Zugang zu einem katzensicheren Balkon oder Garten haben.
- Sie schmust und spielt sehr gerne und ist auch für Kinder ein guter Kamerad.
- Im Frühjahr braucht ihre Fellpflege mehr Zeit: Die Katze sollte regelmäßig gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt.
3. Der sanfte Riese: Maine Coon
Noch größer als die Norwegische Waldkatze sind Maine-Coon-Katzen. Sie gelten als die größten Hauskatzen der Welt. Auch die Maine Coon zählen zu den Waldkatzen und haben ein halblanges Fell sowie einen langen, buschigen Schwanz. Ursprünglich kamen die Katzenrasse vor allem im Nordosten der USA als Hauskatzen vor. Im Bundesstaat Maine wurden sie 1985 zur "Staatskatze" erklärt. Weil sie sehr anhänglich sind, werden sie auch als "Hundekatzen" bezeichnet.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Maine-Coon-Katzen sind sehr aktiv und gesellig und kommen meistens auch mit Kindern und Hunden klar.
- Wie die Norwegische Waldkatze ist sie sehr auf ihre Menschen bezogen. Auf dem Schoß liegt sie für gewöhnlich aber nicht so gerne.
- Ihr Fell sollte ein- bis zweimal in der Woche gekämmt werden. Beim Fellwechsel kann auch ein tägliches Kämmen nötig sein, um dem Verschlucken der Haare beim Putzen vorzubeugen – denn das kann zu gesundheitlichen Schäden führen.
4. Außen plüschig, innen stark: die Perserkatze
Der flauschige Exot unter den Katzen ist bekannt für sein langes Fell und sein ruhiges Wesen. Die Zucht der Perserkatzen nahm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England ihren Anfang. Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht bei dieser Katzenrasse keine Verwandtschaft zu asiatischen Katzen, wie man erst annahm, sondern zu russischen langhaarigen Hauskatzen.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Die Perserkatze gehört zu den gemütlichsten Katzen der Welt und eignet sich daher für die Wohnungshaltung.
- Sie ist sehr freundlich und zutraulich, gilt gleichzeitig aber als besonders willensstarker Charakter.
- Ihr Fell ist besonders pflegebedürftig, da es zu Verfilzungen neigt. Alle zwei, drei Tage solltest du eine Perserkatze kämmen.
- Wegen ihres kurzen Kopfes und der kurzen Nase haben einige Perserkatzen Probleme mit dem Atmen oder mit ihren Zähnen. Tierschützer raten vom Kauf extremer Züchtungen mit ausgeprägter Stupsnase ab.
5. Unkompliziert, aber im Alter schwierig: Britische Kurzhaarkatze
Auch die britische Kurzhaarkatze gehört zu den beliebtesten Hauskatzen. Sie hat ein kurzes, dichtes Fell und viel Wolle am Bauch. Ihre Beine sind kurz und stämmig, ihr Körper ist muskulös und kräftig. Im Alter neigt sie zu Übergewicht. Die Britische Kurzhaarkatze wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts gezüchtet. Besonders häufig wurde sie mit Perserkatzen gekreuzt.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Die Britische Kurzhaarkatze gilt als ruhig, unkompliziert und anpassungsfähig.
- Sie kann als einzige Katze in einem Haushalt leben, mag aber auch Katzen-Gefährten.
- Ihr Fell ist pflegeleicht, sie haart allerdings stark. Meistens reicht es aber, sie ein- bis zweimal pro Woche zu bürsten.
- Im Alter wird die Britische Kurzhaarkatze oft sehr behäbig, zieht sich zurück und ist nur schwer zu motivieren.
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6. Der elegante Typ: Siamkatze
Die Siamkatze ist schlank und muskulös und hat mandelförmige leuchtend blaue Augen. Mit ihren langen Beinen und ihrem kurzen Fell kommt diese Katzenrasse besonders geschmeidig und elegant daher. Siamkatzen stammen, wie ihr Name schon sagt, aus dem südostasiatischen Siam, dem heutigen Thailand, und gelangten gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach Großbritannien.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Die Siamkatze ist sehr auf ihren Menschen fixiert und möchte ihn nicht mit anderen Katzen oder Haustieren teilen.
- Sie ist sehr anspruchsvoll, braucht viel Aufmerksamkeit und Bewegung. Sie sollte daher Zugang zu einem Balkon oder in einen Garten haben. Mit Siamkatzen kannst du auch Spaziergänge mit Geschirr und Leine unternehmen.
- Achtung: Sie miauen viel und laut, das könnte dich, deine Mitbewohner oder Nachbarn stören.
- Die Fellpflege ist einfach und braucht nur beim Fellwechsel mehr Zeit.
7. Leopardenhaft und aktiv: Die Bengalkatze
Auch die Bengalkatzen brauchen ähnlich wie die Siamkatzen viel Aufmerksamkeit von ihren Besitzern. Ihr Fell erinnert oft an das eines Leoparden und wird meistens als kurz und seidig beschrieben. Typisch ist außerdem ihr im Vergleich zum Körper kleiner Kopf mit spitzen, kurzen Ohren. Hervorgegangen ist die Bengalkatze aus einer Kreuzung zwischen der asiatischen Leopardkatze und einer kurzhaarigen Hauskatze.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Bengalkatzen haben einen großen Bewegungsdrang und brauchen viel Abwechslung. Zugang zum Balkon oder Garten ist ratsam.
- Sie können gut springen und klettern und lieben Wasser. Bis ins hohe Alter sind sie überaus verspielt und aktiv. Sie können Gegenstände apportieren.
- Mit teilweise aufdringlichem Schmusen, Schnurren und Miauen machen sie auf sich aufmerksam. Sie sind sehr selbstbewusst.
- Ihr Fell ist leicht zu pflegen, sollte aber regelmäßig gebürstet werden.
8. Besonders kuschelig: Ragdoll
Es wird wieder plüschiger: Die große Ragdoll-Katze hat ein dichtes, mittellanges Fell, das nah am Körper anliegt, und einen langen, buschigen Schwanz. Ein weiteres Markenzeichen sind ihre blauen Augen. Sie wurde bereits in den 1960er-Jahren in Amerika gezüchtet. Die Entstehung dieser Katzenrasse kann man heute noch bis zu ihrer Stammmutter, einer kalifornischen Katze namens Josephine, zurückverfolgen. Die Ragdoll gilt als sanft, gutmütig und verspielt.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Die Ragdoll-Katze ist sehr auf Menschen bezogen und kann nicht lange alleine sein.
- Sie ist zwar als Einzelgänger bekannt, lebt aber besser mit einem Artgenossen zusammen.
- Sie lässt sich gerne tragen. Auf dem Arm entspannt sich ihr Körper meistens komplett und wird schlaff.
- Ihr Fell macht einen pflegaufwändigen Eindruck. In Wirklichkeit verfilzt es aber kaum, sodass gelegentliches Bürsten reicht.
9. Elegantes Aussehen, robuster Charakter: Angora-Katze
Sie gehört zu den ältesten Katzenrassen der Welt: Die Angora-Katze stammt aus der Türkei und gilt als die Urmutter der Langhaarrassen. Durch ihren grazilen Körperbau wirkt sie sehr zart und elegant, ist aber in Wirklichkeit robust und pflegeleicht. Besonders charakteristisch sind auch ihre mandelförmigen Augen und ihre großen, spitzen Ohren.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Die Angora-Katze gilt als zutraulich, sanft und lebhaft. Daher ist sie auch gut für Familien oder ältere Menschen geeignet.
- Trotz ihres zarten Aussehens ist sie robust und kommt daher auch mit Kindern und Katzenanfängern klar.
- Sie liebt Streicheleinheiten und fordert diese auch ein, wenn sie das Gefühl hat, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen.
- Aufgrund ihrer langen Haare ist eine regelmäßige Fellpflege nötig.
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10. Abenteuerlich, aber aufwändig: Savannah-Katze
Die exotische Savannah-Katze ist aus der Kreuzung eines Servals, einer wilden afrikanischen Katzenart, und einer Hauskatze entstanden. Durch ihren großen, schlanken Körper und ihr getupftes Fell sticht sie unter den Katzenrassen noch einmal besonders hervor. Sie ist eine anmutige, aber auch temperamentvolle Erscheinung. Sie hat einen starken Jagdtrieb, kann hoch springen und braucht daher viel Platz und Bewegung.
Das solltest du über ihre Pflege wissen:
- Die meisten Savannah-Katzen brauchen aufgrund ihres Bewegungsdrang eine große Wohnung, ein Freigehege oder einen Garten, aus dem sie nicht weglaufen können. Weil ihr Jagdtrieb groß ist, kannst du sie nicht wie die meisten anderen Katzen alleine und unkontrolliert herumlaufen lassen.
- Die Haltung einer Savannah-Katze ist recht aufwändig. Für einige Generationen der Rasse besteht eine Meldepflicht und du brauchst eine Haltergenehmigung, für die du eine artgerechte Haltung nachweisen musst. Das bedeutet vor allem, dass du ein Außen- und Innengehege benötigst und vorweisen musst.
- Alleine langweilt die Savannah-Katze sich: Darum sollte sie mit mindestens einem Artgenossen zusammenleben. Außerdem ist sie nicht so wasserscheu wie viele andere Katzen – im Gegenteil: Sie liebt Wasser und planscht gerne darin herum.