Du hast dich mit einem Tierbusiness selbstständig gemacht und möchtest mehr Kundschaft anziehen? Mit einem Blog oder Social-Media-Beiträgen kannst du die Aufmerksamkeit auf dich und deine Dienstleistung zu lenken. Aber wie anfangen?
Für viele Menschen ist es gar nicht so einfach, sich regelmäßig spannende Themen rund ums Tier zu überlegen und diese auch noch gut zu "verkaufen". Petmos-Bloggerin Inga Wolter hat einige Tipps für dich, wie du für spannende Themen aufspüren und umsetzen kannst.
Übertrage die Anregungen am besten auf deinen Fachbereich, deine Dienstleistung: Je spezieller du wirst, desto spannender wird es für deine Leserinnen und Leser – weil sie diesen Content nur bei dir finden.
1. Fragen und Antworten
Einfach, aber effektiv und beliebt: Greife in deinem Blog häufig gestellte Fragen deiner Kundinnen und Kunden auf und beantworte sie. Dafür notierst du dir in deinem Arbeitsalltag die Fragen, die immer wieder kommen. Beantworte pro Blog eine Frage. Eine weitere Möglichkeit: Wenn du auf Facebook oder Instagram eine Community hast, kannst du deine Follower fragen, was sie interessiert und ihre Fragen im Blog und bei Social Media aufgreifen. Der schöne Nebeneffekt: Deine Community profitiert nicht nur von deinen Antworten, sondern fühlt sich persönlich angesprochen und ernst genommen. Verlinke deine Blogbeiträge auf deinem Social-Media-Auftritt und führe deine Follower somit auch auf deine Website. So machst du sie auch auf deine weiteren Blogartikel und auf dein Angebot aufmerksam.
2. Herausforderungen und Lösungsansätze
Mit welchen Herausforderungen kommen Menschen und Tiere zu dir? Je nach Fachbereich kannst du Tipps zu konkreten Themen geben, zu Trainingssituationen, zu Verhaltens- oder Ernährungsproblemen. Auch hier kannst du überlegen, welche Themen besonders häufig aufkommen. Mit deinen Tipps kannst du deiner Community bei den ersten Schritten zur Lösung von Herausforderungen helfen. Lege deinen Leserinnen und Lesern aber auch nahe, sich an eine Expertin oder einen Experten – also an dich! – zu wenden, um sich mehr Fachwissen anzueignen und gemeinsam an einem Thema zu arbeiten.
3. Irrtümer oder Mythen
"Katzen sind Einzelgänger." – "Ein schwanzwedelnder Hund ist immer freundlich." – "Kaninchen sind die besten Haustiere für kleine Kinder." Vielleicht hörst du bei deiner Arbeit immer wieder Annahmen, die falsch sind. Knöpfe dir diese Irrtümer vor und kläre sie auf. Denn als Expertin und Experte in deinem Bereich bist du prädestiniert dafür, mit diesen Mythen aufzuräumen. Achte darauf, dass du nur Aussagen aufgreifst, zu denen du auf profundes Wissen und einen eigenen Erfahrungsschatz zugreifen kannst. So steigerst du deine Glaubwürdigkeit und profilierst du dich als Expertin oder Experte.
4. Saisonale Themen
Überlege, welche Tierthemen aufgrund von Jahreszeiten, Festen oder Feiertagen aktuell sind: Was sollten Hundebesitzerinnen und Besitzer bei Hitze beachten? Welche Weihnachtsgeschenke kannst du für Katzen empfehlen? Auch gibt es bestimmte Tier-Feiertage, die du aufgreifen kannst: zum Beispiel den Welttag des Elefanten oder den Welttierschutztag am 4. Oktober. Ehrentage wie diese gibt es für die meisten Tiere. Oft stammen sie aus den USA oder wurden von Tierschützern ins Leben gerufen. Auf jeden Fall sind sie eine tolle Anregung für kreative Themen oder auch Tierschutzthemen.
5. Aktuelle Tierthemen
Du kannst in deinem Blog auch Themen behandeln, die aktuell in der Diskussion oder im Trend sind. Hundesteuer, Nachhaltigkeit oder vegetarische Ernährung – vielleicht gibt es ein Thema, das auch dich gerade beschäftigt und zu dem du als Expertin oder Experte Stellung nehmen möchtest. Das kann für deine Community ein besonders spannender Beitrag sein, beachte aber: Manche Themen, gerade im Tierschutzbereich, polarisieren. Es kann also sein, dass du zu deinem Text viele – und vielleicht auch kritische bis böse – Kommentare bekommst. Damit solltest du rechnen.
6. Begriffe erklären
Was ist Mantrailing? Was versteht man unter Positivem Tiertraining? Und was bedeutet Barfen? Schnappe dir die wichtigsten Begriffe aus deinem Fachbereich und erkläre sie. Auch so stellst du deine Kompetenz unter Beweis und unterstützt deine potenziellen Kunden mit hilfreichem Wissen – je spezieller, desto besser. Auch kannst du mit Definitionen von bestimmten Begriffen Leserinnen und Leser auf deine Seite "ziehen": Sie suchen womöglich bei Google nach einem Begriff und stoßen auf deine Erklärung. Vielleicht erstellst du auf deiner Website ein Lexikon mit den wichtigsten Definitionen.
7. Gastbeiträge von Kollegen
Kooperiere mit anderen Tierdienstleistern und bitte eine Kollegin oder einen Kollegen um einen Gastbeitrag für deinen Blog. Vielleicht gibt es ein bestimmtest Thema, das du dir für deine Website wünscht. Der Vorteil solcher Kooperationen: Du baust deinen Content aus und der Gastschreiber macht auf seine Expertise aufmerksam. Im Austausch könntest du einen Blogbeitrag für den Internetauftritt deines Kollegen schreiben – so unterstützt ihr euch gegenseitig und erhöht eure Reichweite. Da jeder seinen Fachbereich vertritt, ist eure Kooperation keine Konkurrenz, sondern schafft Synergien.
8. Drei Fragen an ...
Statt eines Gastbeitrags kannst du ein Interview mit einer Kollegin oder einem Kollegen führen. Du stellst ihr oder ihm ein paar Fragen – entweder in einem Videocall oder schriftlich. Vielleicht bittest du um Rat zu einem bestimmten Thema oder stellst eine besonders innovative Idee vor. Du kannst dir auch ein kleines Interviewformat überlegen, in dem du dir von unterschiedlichen Tierexperten immer wieder die gleichen Fragen beantworten lässt. Der Arbeitsaufwand ist überschaubar und der Vorteil liegt auf der Hand: Du trittst in Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen und baust dein Netzwerk aus.
9. Persönliche Geschichten
Vergiss nicht die persönlichen Geschichten aus deinem Arbeitsalltag als Hundefriseur oder Pferdetrainerin. Die kleinen Anekdoten, die lustigen Erlebnisse, die größten Erfolgsgeschichten: Das sind die Stories, die Menschen gerne lesen. Sie bieten einen Blick hinter die Kulissen deiner Arbeit, unterhalten deine Community, bringen sie zum Lachen oder Weinen. Zögere auch nicht, von den kleinen und größeren Missgeschicken zu erzählen. Es muss nicht immer alles optimal laufen. Auch wenn mal etwas nicht auf Anhieb klappt, kann das für andere spannend oder ein wichtiges Learning sein.
Lies auch:
Nebenberuflich ins Tierbusiness: Dein Weg zum Erfolg
Start ins Tierbusiness: 5 Tipps, wie du deine Zielgruppe findest
Remote im Tierbusiness: Diese Jobs sind im Homeoffice möglich