Für den Petmos-Blog befragen wir immer wieder selbstständige Tierdienstleister über ihren Weg zum Erfolg. Sie verraten uns, was man als Tiertrainer, Ernährungsberaterin oder Hundesitter mitbringen sollte – darunter einige Punkte, auf die man von außen betrachtet vielleicht gar nicht kommt. Daher ist ein Blick hinter die Kulissen hilfreich. Auch gibt es Interessen und Fähigkeiten, die vernachlässigt oder unterschätzt werden.
Wir haben für dich die am häufigsten genannten Punkte gesammelt: Diese 7 Fragen solltest du dir stellen, bevor du in ein Tierbusiness startest.
1. Arbeitest du gerne mit Menschen zusammen?
Ja, genau, du hast richtig gehört: mit Menschen. Das betonen Tiertrainerinnen und Tiertrainer immer wieder. Denn ja, es geht dir um das Wohl der Tiere. Aber die Arbeit mit Hunden, Katzen oder Pferden beginnt oft mit der Arbeit am Menschen. Sie sind deine Kunden – und vor allem im Tiertraining spielen sie eine wichtige Rolle, um Verhalten zu ändern. Oft sind der Umgang und die Kommunikation mit den Frauchen und Herrchen der Schlüssel für deinen Erfolg. Aber auch bei den meisten anderen Tätigkeiten in der Tierbranche arbeitest du intensiv mit Menschen zusammen.
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2. Lernst du gerne immer wieder dazu?
Auch diese Frage kannst du dir stellen, bevor du in die Planung deines Business' gehst. Denn in vielen Tierberufen gehören Fortbildungen zum Alltag. Tiertrainerinnen und Tiertrainer lernen ein Leben lang. Bist du wissbegierig? Magst du es, dich weiterzuentwickeln? Das sind schon einmal gute Voraussetzungen. Auch in deiner Rolle als Unternehmerin und Unternehmer solltest du grundsätzlich Lust am Lernen haben – denn in deiner Selbstständigkeit wirst du viele Herausforderungen meistern müssen – angefangen vom Zeitmanagement über die Finanzplanung und Buchhaltung bis hin zum Einstellen von erstem Personal.
3. Ist Arbeit am Wochenende, nachmittags und abends okay für dich?
In einigen Tierberufen arbeitest du vor allem dann, wann deine Kundschaft Zeit hat – und das kann zu ungewöhnlichen Zeiten sein. Also am Wochenende oder in der Woche, wenn deine Familie und Freunde längst Feierabend haben. Frage dich, ob Zeiten jenseits von Nine-to-Five mit deiner Vorstellung von einer Arbeitswoche konform gehen. Besprich deine Pläne auch mit deinem Partner oder deine Familie und schaue, ob ihr sie mit eurem Alltag vereinbaren könnt. Auch wenn du allein bist, solltest du prüfen, ob Arbeit am Wochenende oder Abend okay ist oder ob Freunde und Hobbys dann zu kurz kommen.
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4. Bist du gerne draußen – auch bei Wind und Wetter?
Als Tiertrainerin, als Tierfotograf, als Hundesitterin – für einige Dienstleistungen solltest du wetterfest sein. Du kannst nicht drinnen bleiben, wenn es schüttet, schneit oder stürmt. Klar, bei besonderen Wetterextremen kannst du ausnahmsweise einen Termin absagen, aber grundsätzlich solltest du Regen und Kälte schon abkönnen. Auch das haben uns Tierdienstleister immer wieder mit auf den Weg gegeben, wenn wir sie nach den Voraussetzungen für einen Start in ein Tierbusiness gefragt haben. Aber natürlich: Es gibt auch Tätigkeiten, bei denen du vor allem drinnen arbeitest.
Aber bedenke: Auch als Tiertrainer oder Petfluencer im Homeoffice kann Arbeit an der frischen Luft regelmäßig vonnöten sein, etwa für Videodrehs oder Fotoshootings.
5. Macht es dir etwas aus, dich schmutzig zu machen?
Dreckige Stiefel und Hundespeichel an der Hose – das ist nicht dein Ding? Dann solltest du dir überlegen, ob du tagtäglich eng mit Tieren zusammenarbeiten willst. Denn Staub, Matsch und anderer Schmutz gehört im Umgang mit Tieren meistens dazu. Auch kann es sein, dass du bei der Stallreinigung mitanpacken musst. Oder beim Fotografieren und Filmen auf der Erde liegst – für viele kein Problem, aber gut zu wissen.
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6. Bist du bereit, in Fortbildungen und in dein Business zu investieren?
Auch das solltest du wissen: Um mit deinem eigenen Tierbusiness Einnahmen zu generieren, musst du oft erst einmal investieren. Eine Ausbildung zum Tiertrainer kostet mehrere tausend Euro. Auch für andere Unternehmungen kann es sein, dass du Geld in Ausstattung, Raummiete oder eine Weiterbildung stecken musst. Am besten hast du also einen ausreichenden Betrag auf dem Konto, den du einsetzen kannst. Andernfalls musst du aber auch nicht den Kopf in den Sand stecken: Informiere dich über passende Fördermöglichkeiten – zum Beispiel bei der Gründerberatung in deiner Stadt oder deinem Landkreis.
7. Hast du Spaß daran, dir ein Netzwerk aufzubauen?
Wie hilfreich ein Netzwerk für selbstständige Tierdienstleister sein kann, wird meistens unterschätzt. Aber gerade darauf weisen unsere Petmos-Mitglieder immer wieder hin: Über deine Kontakte zu anderen Unternehmerinnen und Unternehmern kannst du dir Ratschläge einholen. Kooperationen können entstehen. Vielleicht empfiehlt dich eine Kollegin oder ein Kollege weiter. Wenn du Spaß am Austausch mit anderen hast, ist das für dein Business auf jeden Fall ein großer Pluspunkt. Auch solltest du nicht unterschätzen, wie motivierend es ist, im Kontakt zu anderen Unternehmern zu stehen.
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